Stressmedizin - HRV-Messung

Sympathikus und Parasympathikus

Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit werden maßgeblich vom Zustand des vegetativen Nervensystems beeinflusst. Es besteht aus dem Parasympathikus (unserer „inneren Bremse“) und dem Sympathikus (unserem „Gaspedal“).

Besonders die Qualität unserer „inneren Bremse“ ist dabei ausschlaggebend. Ist sie zu schwach, dann ist unsere Regenerationsfähigkeit eingeschränkt, es treten vermehrt Entzündungen im Körper auf und Krankheiten wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Stoffwechselentgleisungen (z. B. Diabetes) können entstehen. Auch unsere mentale Leistungsfähigkeit leidet, wir reagieren empfindlich auf äußeren Stress, sind unausgeglichen, reizbar oder werden depressiv.

Die steigenden Anforderungen der heutigen Zeit erfordern sich stärker um die „innere Bremse“ zu kümmern. Das war bisher kaum möglich, da es keine Untersuchungsverfahren gab, um den Funktionszustand der „inneren Bremse“ zu bestimmen. Diese Aufgabe übernimmt jetzt der HRV-Scan: Ähnlich wie ein „Bremstest“ prüft er spezifisch die Funktion unserer inneren Bremse, den Parasympathikus.

 

Wie wird ein HRV-Scan aufgezeichnet?

Beim HRV-Scan wird ein spezielles EKG aufgezeichnet. Während der Messung atmen Sie nach einem genau festgelegten Atemrhythmus, um den Parasympathikus gezielt zu stimulieren. Ein funktionierender Parasympathikus lässt den Herzschlag im Takt der Atmung schwanken. Mittels komplexer mathematischer Algorithmen kann nun die Stärke Ihrer „inneren Bremse” aus den im EKG sichtbaren Schwankungen der Herzschläge berechnet werden.

Dabei werden wichtige Einflussfaktoren wie das Alter automatisch berücksichtigt. Der HRV-Scan dauert nur wenige Minuten, ist nicht belastend und nicht invasiv. Das dem HRV-Scan zugrundeliegende Verfahren wurde von deutschen Medizinern in jahrelanger Forschung entwickelt und immer weiter verbessert.

 

Was bedeutet der HRV-Scan für mich?

Eine schlecht funktionierende „innere Bremse” ist häufig die Ursache verschiedenster Krankheiten, die meist gar nicht oder erst zu spät erkannt werden. Äußere Einflüsse, wie z. B. Überbelastung, aber auch eine Vernachlässigung des eigenen vegetativen Regelsystems, führen zu einer vorzeitigen Alterung des lebenswichtigen Parasympathikus:

Die Leistungsfähigkeit unserer „inneren Bremse“ lässt mit zunehmendem Alter nach. Ungesunde Lebensweise und schädigende äußere Einflüsse führen zur vorzeitigen Alterung. Eine gezielte Stärkung des Parasympathikus kann diesen Prozess verlangsamen und sogar umkehren. Eine Verbesserung der Regelfunktion ist fast immer möglich und sollte auf jeden Fall angestrebt werden.

 

Wie kann ich meinen HRV-Scan verbessern?

Generell wirken sich alle gesundheitsförderlichen Maßnahmen positiv auf die Funktion Ihres Parasympathikus aus. Dazu zählen beispielsweise mehr Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, Gewichtsreduktion bei Über- gewicht oder Blutdruckeinstellung bei Bluthochdruck.

 

Zahlreiche Patienten nutzen bereits die HRV-Messung und ein gezieltes HRV-Training zur Verbesserung ihrer Regenerationsfähigkeit und präventiv. Aber auch Top-Manager, Spitzensportler, Weltmeister und Olympiasieger stärken ihre "Bremsfunktion", um in Belastungssituationen „cool“ reagieren und ihre volle Leistung abrufen zu können.

 

Die HRV-Messung ist bei Versicherten in der gesetzl. Krankenversicherung eine IGEL-Leistung. Bei privat Versicherten werden die Kosten normalerweise erstattet.


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HRV-Beispielkurven
Parasympathikus und Alter
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